Schöner Rasen auch im Sommer!?

Rasenschnitt und richtige Pflege im Sommer

Der Rasen sollte immer bei trübem, bedecktem Wetter gemäht werden. Erhöhen Sie die Schnitthöhe des Rasens im Sommer um ca. 1 cm. Ja, erhöhen! So kann der Rasen mehr Wurzeln bilden und Wasser speichern. Alle 7-10 Tage sollte Gebrauchsrasen auf einer Schnitthöhe von 4-5 cm gemäht werden, Zierrasen etwas kürzer.

Grundsätzlich sollte nie mehr als 1/3 der Halmlänge beim Mähen entfernt werden, selbst wenn der Rasen – bedingt durch Urlaub oder Regenwetter – zu lang geraten ist. Zu hohen Rasen besser in 2 Schnitten stufenweise auf die ideale Schnitthöhe zurückmähen, als ihn mit einem Schnitt radikal tief zu mähen. Zu tief gekürzter Rasen wird anfällig für Moos und verfärbt sich schnell gelb. Achten Sie darauf, dass die Messer ihres Rasenmähers immer schön scharf sind. Stumpfe Messer reißen die Grasspitzen ab, diese vertrocknen und verfärben sich gelb-braun.

Vor dem Bewässern

Ob der Rasen wirklich Wasser braucht, überprüft man an den Trittstellen. Richten sie sich nach dem Betreten nicht wieder auf, muss bewässert werden. Grundsätzlich sollte nicht bei großer Hitze bewässert werden, sondern idealerweise morgens oder in den Abendstunden. Dann ist es meist windstiller, das Beregnungswasser wird gleichmäßiger verteilt und es geht nicht zu viel durch Verdunstung verloren. Eine kurze Trockenperiode übersteht jeder Rasen, auch ohne Bewässerung. Damit die Grasnarbe stabil und strapazierfähig bleibt, sollten die Gräserwurzeln mindestens 8-10cm lang sein. Um eine solche ausreichend tiefe Durchwurzelung zu erzielen, muss der Rasen mit 15-20l Wasser pro m² durchdringend gewässert werden. Kleinere Wassermengen in kurzen Zeitabständen führen zu kurzen Gräserwurzeln. Dadurch wird die Grasnarbe instabil, wenig scherfest und extrem anfällig für Trockenperioden.

Richtiges Düngen und Nachsähen

Im Sommer lässt sich die Nährstoffversorgung deines Rasens am besten mit einem Langzeitdünger mit ausgewogener Nährstoffkonzentration gewährleisten. Den Dünger solltest du in den Abendstunden aufbringen und anschließend mit einem Rasensprenger begießen, damit die Nährstoffe in den Boden eindringen können.

Wenn im Rasen größere Lücken vorhanden sind, muss nachgesät werden. Zur Nachsaat sollte eine spezielle Gräsermischung verwendet werden, die mindestens 80% des rasch keimenden Deutschen Weidelgrases (Lolium perenne) enthält. Gesät wird auf feinkrümeligen Boden. Der Grassamen wird flach eingearbeitet undmmit einer Walze oder einer flachen Schaufel angedrückt und leicht angegossen. Bis zum Keimen der Gräser muss der Boden regelmäßig feucht gehalten werden.

Ist Vertikutieren nötig

Ja, natürlich! Sobald die Temperaturen im Spätsommer bzw. Herbst etwas gesunken sind und der Regen wieder etwas häufiger wird, ist die ideale Zeit dafür. Vertikutieren ist nötig, um Moos und durch abgestorbene Blätter und Wurzeln entstandenen Rasenfilz zu beseitigen. Rasenfilz wirkt wie ein Schwamm. Wasser und Nährstoffe werden darin an der Bodenoberfläche festgehalten und dadurch das Wurzelwachstum reduziert. Außerdem begünstigt Rasenfilz das Auftreten von Pilzkrankheiten. Zuvor wird der Rasen auf 2 cm kurz gemäht.

Am Besten wird nach einem Regentag vertikutiert, da bei zu trockenem Boden die Vertikutiermesser nicht ausreichend in den Boden dringen können. Bei zu nassem Boden jedoch sollte nicht vertikutiert werden, um die Grasnarbe nicht zu sehr zu schädigen. Beim Vertikutieren wird der Boden 2-3 mm angeritz. Das anfallende Vertikutiergut ist grundsätzlich abzukehren und aufzunehmen. Idealerweise wird direkt nach dem Vertikutieren gedüngt, damit die lückige Grasnarbe rasch wieder dicht wird.

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